An diesem Sonntag wird es genau drei Jahre her sein, dass die Welt aufgeschreckt wurde von einer Katastrophe: Im April 2013 war das riesige Rana-Plaza-Gebäude mit mehreren Textilfirmen nahe der bangladeschischen Hauptstadt Dhaka eingestürzt. Mehr als 1.100 Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 2.400 wurden verletzt. Am Vortag hatte man noch Risse an dem Gebäude festgestellt – dennoch mussten die Näherinnen und Näher in den Fabriken schuften. Die Frage nach sozialen und ökologischen Standards in der Modewelt stellt sich seit dem Unglück mehr denn je.
Nicht nur Fragen, sondern Antworten und Lösungen anbieten wollte das Uni-Projekt "Local – International". Jetzt, drei Jahre nach dem Unglück von Rana Plaza, präsentieren Modedesign-Studenten der Weißensee Kunsthochschule & der UdK in Berlin sowie Nachwuchsdesigner aus Dhaka neue nachhaltige Design-Ansätze. Anfang 2015 haben wir über den Auftakt des Langzeitprojekts, das vom Goethe-Institut unterstützt wurde, hier bei Corso berichtet. Nun berichtet eine der Dozentinnen, Prof. Heike Selmer von der Kunsthochschule Weißensee, welche Lösungen herausgekommen sind und was die Modeindustrie von den Erfahrungen der Studenten lernen kann.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.