Christine Horz, Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität Greifswald, erklärte, es brauche mehr offene Debatten und Räume, um einer großen Zahl von Menschen zu erklären, warum öffentlich-rechtliche Medien sinnvoll seien.
Zum Konflikt mit den Verlagen um die Online-Inhalte von ARD, ZDF und Deutschlandradio, die vielen Zeitungshäusern zu presseähnlich sind, meinte Horz, die Verleger kaprizierten sich zu stark auf ein veraltetes Feindbild. Die wirklichen Gegner der Verlage seien längst die so genannten Intermediären, also Suchmaschinen und soziale Netzwerke wie Google und Facebook:
"Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn sie (die Verlage, die Red.) darüber nachdenken würden, ob sie nicht stärker mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kooperieren möchten. Letztendlich geht es beiden um das Gleiche: Medienpluralismus, handwerklich professionell gutgemachten Journalismus".
Christine Horz sprach sich darüber hinaus für mehr Lokaljournalismus im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus, da es in vielen Regionen kaum noch flächendeckend Lokaljournalismus gebe.