Politische Aufarbeitung
Innenausschuss des Bundestags beschäftigt sich mit Anschlag von Magdeburg

In Berlin kommt zur Stunde der Innenausschuss des Bundestags zu einer Sondersitzung zusammen, auf der es um die Aufarbeitung des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt geht.

    Plüschtiere, Kerzen und Blumen liegen am zentralen Gedenkort für die Opfer des Anschlags vor der Johanniskirche in Magdeburg.
    Der Innenausschuss des Bundestags beschäftigt sich mit dem Anschlag von Magdeburg. (picture alliance / dpa / Heiko Rebsch)
    Die Sitzung ist nicht öffentlich, Bundesinnenministerin Faeser will sich aber im Anschluss vor der Presse äußern. Befragt werden neben Faeser auch die Chefs von Bundesnachrichtendienst und Bundeskriminalamt sowie die Magdeburger Oberbürgermeisterin Borris. Der SPD-Innenpolitiker Castellucci sagte im Deutschlandfunk, es gehe nicht um Schuldzuweisungen. Ziel sei es unter anderem herauszufinden, wie bei verschiedenen Behörden vorliegende Informationen künftig besser zusammengeführt werden könnten. Bereits am Vormittag war das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages zusammengekommen, um über die Ereignisse in Magdeburg zu beraten.
    Die Bundesregierung will noch keine Konsequenzen ziehen. Zunächst müssten die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden abgewartet werden, sagte Regierungssprecherin Hoffmann. Bei dem Angriff kurz vor Weihnachten waren fünf Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. Täter ist ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, der in den vergangenen Jahren bereits mehrfach aufgefallen war.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.