Faeser bedankte sich bei Einsatzkräften und Seelsorgern und informierte sich über den Stand der Ermittlungen. Zuvor hatte sie den Angehörigen der sieben Todesopfer und den acht Verletzten ihr Mitgefühl ausgedrückt und erklärt, die Hintergründe der Tat würden mit Hochdruck untersucht.
Gestern Abend hatte ein 35-jähriger Mann bei einem Gottesdienst der Zeugen Jehovas im Norden Hamburgs um sich geschossen. Sieben Menschen starben, darunter ein ungeborenes Kind. Acht Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Nach dem Eintreffen der Polizei tötete sich der Täter selbst. Er war nach Angaben der Ermittler selbst früher Mitglied der Zeugen Jehovas. Ob er die Gemeinde im Streit verließ, ist noch unklar. Ein Sprecher der Zeugen Jehovas sagte, er habe sich aus unbekannten Gründen aus der Gemeinde zurückgezogen.
Die Staatsanwaltschaft machte keine Angaben über das mögliche Motiv. Nach ihren Angaben besaß der Mann für seine Pistole einen Waffenschein als Sportschütze. Er sei polizeilich bisher nicht aufgefallen. Hamburgs Polizeipräsident Meyer sagte aber, es habe einen anonymen Hinweis auf eine mögliche psychische Erkrankung des Täters gegeben. Daraufhin sei der Mann überprüft worden. Es habe aber keine Grundlage gegeben, ihm die Waffenerlaubnis zu entziehen.
Diese Nachricht wurde am 10.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.