Nordrhein-Westfalen
Innenministerium: Zahl der Messerattacken 2023 um 43 Prozent gestiegen

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Messerattacken im öffentlichen Raum im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

    Verschiedene Messer
    Die Zahl der Messerangriffe in Nordrhein-Westfalen ist stark gestiegen. (Archivbild) (picture alliance / dpa / Sven Hoppe)
    Gegenüber 2022 registrierte die Polizei einen Anstieg um rund 43 Prozent auf insgesamt 3.500 Fälle, teilte das Innenministerium in einem Lagebericht in Düsseldorf mit. 15 Menschen seien nach einem Messer-Angriff gestorben. Viele der Täter seien männlich, jugendlich und in den Abendstunden unterwegs. 45 Prozent der Verdächtigen hätten keinen deutschen Pass. Innenminister Reul stellte neben dem Lagebild auch ein Konzept zur Eindämmung der Messergewalt vor. Laut der Mitteilung geht es unter anderem um eine verstärkte Präventionsarbeit in Flüchtlingsunterkünften, individuelle Waffenverbote sowie mobile Videobeobachtung. Das Ministerium betonte, dass die Maßnahmen keine Reaktion auf den Anschlag in Solingen seien. Auch sollten sie nicht als Bekämpfungskonzept gegen den islamistischen Terrorismus verstanden werden.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.