Inzwischen sind hundert Tage seit der Landung auf dem Mars vergangen, in denen die stationäre Sonde ihre Messungen Schritt für Schritt in Angriff genommen hat. Gleich vom ersten Tag wurden die Funkdaten genutzt, um den Ort der Sonde auf dem Planeten und damit dessen Bewegung im Raum sehr genau zu vermessen.
So wollen die Forscher über viele Monate hinweg mögliche winzige Schwankungen bei der täglichen Rotation des Mars erkennen. Sie könnten Rückschlüsse auf Strömungen im Innern des Planeten liefern.
Gut drei Wochen nach der Landung hat der Greifarm von InSight das in Frankreich gebaute Seismometer auf der Oberfläche platziert. Es soll in den kommenden Monaten auch kleinste Erschütterungen des Marsbodens registrieren und damit Anhaltspunkte für den inneren Aufbau und mögliche tektonische Prozesse sammeln. Damit ließe sich eventuell noch vorhandener Vulkanismus erkennen, der nach Ansicht der Forscher nicht völlig ausgeschlossen ist.
Ob das Innere des Planeten überhaupt noch warm genug ist, um einen solchen Vulkanismus zu ermöglichen, soll das zweite große, in Deutschland entwickelte Experiment klären. Eine Rammsonde wird bis zu fünf Meter tief in den Boden vordringen und dabei den Wärmefluss aus dem Marsinnern messen – ein Relaissatellit funkt dann die Daten zur Erde.