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Insolvenzverfahren Boris Becker
Becker will diplomatische Immunität

Der ehemalige Tennisspieler Boris Becker beruft sich im Insolvenzverfahren gegen ihn in London auf diplomatische Immunität. Er hatte im April mitgeteilt, dass er von der Zentralafrikanischen Republik zum ehrenamtlichen Sonderattaché für Sport und kulturelle Angelegenheiten in der Europäischen Union ernannt worden sei.

Von Thomas Spickhofen |
    Der ehemalige Tennis-Spieler Boris Becker
    Der ehemalige Tennis-Spieler Boris Becker (Seg / SWR Presse / Bildkommunikation Co)
    Ende April war Boris Becker von der Zentralafrikanischen Republik zum Attaché für Sport und Kultur in der Europäischen Union berufen worden. Becker erklärt, es gebe keinen Grund, warum er damit anders behandelt werden sollte als ein Militär- oder Handels-Attaché, die diplomatische Immunität genießen. Britischen Medienberichten zufolge haben seine Anwälte gestern vor dem Londoner High Court Antrag auf diplomatische Immunität für ihn gestellt, um weitere Schritte im Insolvenzverfahren zu stoppen, das derzeit gegen Becker läuft.
    Zahlungsunfähig seit letzem Jahr
    Boris Becker war im vergangenen Jahr von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden. Der 50-Jährige sagt dagegen, diese Entscheidung sei ungerechtfertigt. Er sei nun verpflichtet, diplomatische Immunität zu beantragen, um die – so Becker wörtlich – Farce zu beenden und sein Leben neu aufbauen zu können. Der dreimalige Wimbledon-Sieger wohnt seit einigen Jahren im Londoner Stadtteil Wimbledon.