US-Behörde
Inspektionen in Boeing-Maschinen zu Sauerstoffmasken angeordnet

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hat Inspektionen in mehr als 2.600 Boeing-737-Maschinen wegen möglicher Probleme mit der Sauerstoffversorgung im Notfall angeordnet. Die Fluggesellschaften müssen nun innerhalb von 150 Tagen überprüfen, ob sich die Sauerstoffgeneratoren, die über Schläuche mit den Masken verbunden sind, an den korrekten Stellen befinden.

10.07.2024
    Autos fahren an der Boeing-Produktionsstätte vorbei.
    Der Flugzeugbauer Boeing steht in den USA unter enormen Druck (Archivbild). (dpa / AP Photo / Ted S. Warren)
    Das erklärte ein Sprecher der Behörde. Die FAA befürchtet nach eigenen Angaben, dass die Sauerstoffmasken im Notfall nicht funktionieren könnten.
    Boeing steht in den USA seit Monaten wegen möglichen Sicherheitsmängeln an seinen Flugzeugen unter Druck. Seit Jahresbeginn hatten mehrere technische Pannen für Verunsicherung gesorgt. Im Januar brach bei einer 737 MAX 9 während des Fluges ein Teil der Kabinenwand heraus, die Maschine musste notlanden.

    737-Max-Abstürze: Boeing bekennt sich des Betrugs schuldig

    Boeing bekannte sich zuletzt schuldig, die US-Regierung betrogen zu haben, um einen Gerichtsprozess zu Abstürzen zweier Maschinen des Typs 737 Max zu vermeiden. Das geht aus einem Dokument des amerikanischen Justizministeriums für das zuständige Bundesgericht in Texas hervor. Boeing bestätigte, dass es eine entsprechende Einigung gebe, die auch eine neue Strafzahlung vorsieht.
    Bei den Unglücken im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Der Flugzeugbauer hatte ursprünglich eine Strafverfolgung unter anderem mit dem Versprechen vermieden, ein Compliance- und Ethik-Programm umsetzen. Auch zahlte der Konzern eine Strafe von rund 240 Millionen Dollar. Das Justizministerium kam bereits vor geraumer Zeit zu dem Schluss, dass Boeing gegen die Auflagen der Vereinbarung verstieß. Auslöser der Abstürze war eine fehlerhafte Software.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.