Richtungsentscheidung von Meta
Instagram und Threads sollen unpolitischer werden

Allerdings erkläre der US-Digitalkonzern nur "schwammig", wie genau man "politisch" definiere, so Social-Media-Experte Gavin Karlmeier im Dlf. Stattdessen setze Meta auf Unterhaltung - und verstärke so parallel den Effekt von Meinungs-Filterblasen.

Gavin Karlmeier im Gespräch mit Sascha Wandhöfer |
Ein Handy mit dem Logo des Dienstes Threads, im Hintergrund das Logo von Instagram auf einem Computerbildschirm
Politische Inhalte sollen bei Threads und Instagram nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. (IMAGO / SOPA Images / IMAGO / Idrees Abbas / SOPA Images)
Der Digitaljournalist Gavin Karlmeier hatte nach dem Twitter-Kauf von Elon Musk begonnen, die Entwicklung des Unternehmens in dem Podcast "Haken dran - das Social-Media-Update" zu begleiten. Von Anfang richtete er dabei (lange Zeit gemeinsam mit WDR-Journalist Dennis Horn) auch den Blick auf andere Plattformen.
So stellte er Ende 2023 im Deutschlandfunk auch den damals in Europa neu an den Start gegangen Meta-Dienst Threads vor.
Einen Kurswechsel habe Meta bereits mehrfach in der Vergangenheit angekündigt, so Karlmeier. Doch lasse sich der nicht richtig überprüfen, weil das Unternehmen von Marc Zuckerberg keinen Einblick in seine Algorithmen zulasse.
Dass man nun gar nicht mehr versuche, politische Inhalte stattfinden zu lassen, zeigt für den Journalisten: "Meta gibt sich offenbar geschlagen." Und darin sehe er "eher ein Problem für die Demokratie", so Karlmeier.

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