Mit seiner Streitschrift "Desintegriert Euch" sorgte Max Szollek kürzlich für Aufsehen. Seine Meinung über Integration: Integration komme nicht ohne die Dominanz einer bestimmten Gruppe aus, so Czollek. Im Bezug auf Jüdinnen und Juden und ihre symbolische Rolle seien das die Deutschen und ihr Selbstbild, das sie sich nach 1945 geschaffen hätten.
Die von ihm geforderte Desintegration soll nach Czolleks Worten den Blick frei machen auf die Vielfalt, die heute schon in der deutschen Gesellschaft existiere.
Die Festtage zur Gründung des "Instituts für Desintegration" hat der Kurator in drei Schlagworte geteilt: neue jüdische Hypekultur, neue jüdische Streitkultur und neue jüdische Gleitkultur. Es geht um die Vereinnahmung neuen jüdischen Lebens im Berliner Kulturbetrieb, um die Auseinandersetzung als Grundlage von Demokratie und um - Sexualität.
Jüdische Kunst in Deutschland nach 1945 zeichne sich aus durch "eine frappierende Abwesenheit von Aggression und Rache, die ja durchaus nachvollziehbar sein könnte. Stattdessen dominieren die Geigen, die Schwarz-Weiß-Bilder und die Kerzen", sagte Czollek im Dlf.
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