Der Luxemburger Frank Hoffmann übernahm die Intendanz im Jahr 2004 in schwieriger Lage: Unter der Leitung seines Vorgängers Frank Castorf waren die Besucherzahlen drastisch gesunken. Seitdem ist das Festival auf Erfolgskurs, auch wegen seiner künstlerischen Vielfalt. Hoffmann hat viele deutsche und europäische Schauspielstars nach Recklinghausen gebracht; er hat nach britischem Vorbild ein "Fringe"-Festival begründet. Er hat die unterschiedlichsten Theaterhandschriften unter jeweils einem Festivalmotto präsentiert. Mit vielen Uraufführungen in jedem Jahr zeigt er auch einen Querschnitt der neuen deutschen Dramatik und er hat ein Publikum, das "sein" Festival liebt und auf dessen besondere Geschichte stolz ist.
Um diese Geschichte, um eine Bilanz seiner Arbeit und um sein persönliches Theater-Credo geht es in dem Gespräch, das Karin Fischer mit Frank Hoffmann anlässlich seiner letzten Saison in Recklinghausen geführt hat.