Libanon
International wächst Sorge vor Eskalation - Hisbollah vermeldet nach Walkie-Talkie-Explosionen Tod von 20 Mitgliedern

Nach der zweiten Explosionswelle im Libanon steigen international die Befürchtungen vor einer Eskalation des Konflikts.

    Volker Türk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte, spricht in Genf.
    UN-Hochkommissar für Menschenrechte übt schwere Kritik an Israels Kriegsführung. (Salvatore Di Nolfi/Keystone/dpa)
    In Paris beraten heute Vertreter der USA, aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Frankreich über eine mögliche Entschärfung der Lage. Der UNO-Sicherheitsrat hat für morgen eine Dringlichkeitssitzung einberufen. US-Außenminister Blinken hatte sich gestern frustriert geäußert. Immer, wenn die USA und andere Vermittler Forschritte in den Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ausmachten, drohe ein Ereignis die Gespräche zu stoppen.
    Nach den gestern offenbar koordiniert ausgelösten Explosionen von Funkgeräten gab die Hisbollah-Miliz den Tod von 20 Mitgliedern bekannt. Bereits am Dienstag waren im Libanon hunderte sogenannter Pager von Hisbollah-Mitgliedern nahezu zeitgleich zur Explosion gebracht worden. Dabei wurden mehrere Menschen getötet und etwa 2.800 verletzt. Die Miliz macht Israel für die Angriffe verantwortlich und kündigte Vergeltung an. Am Nachmittag will sich deren Chef Nasrallah äußern.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.