London
Internationale Konferenz zur Lage im Sudan - Britischer Außenminister: "Die Welt schaut weg"

Die EU und mehrere Mitgliedsländer haben dem Sudan Hilfen in Höhe von 522 Millionen Euro zugesagt.

    Bankole Adeoye, nigerianischer Diplomat und Großbritanniens Außenminister Lammy sitzen während der Konferenz nebeneinander. Hinter ihnen das Logo der Konferenz "London Sudan Conference 2025".
    In London hat die Internationale Konferenz zur Lage im Bürgerkriegsland Sudan begonnen. (AP / Isabel Infantes)
    Wie die EU-Kommission anläßlich der internationalen Sudan-Konferenz in London mitteilte, kommen 282 Millionen Euro von der Kommission selbst, der Rest der Summe von Mitgliedstaaten. Großbritannien will umgerechnet 140 Millione3n Euro bereitstellen. Bundesaußenministerin Baerbock hatte bereits gestern Mittel in Höhe von 125 Millionen Euro angekündigt.
    Zum Auftakt der Konferenz hatte der britische Außenminister Lammy erklärt, der Bürgerkrieg im Sudan habe das Leben von Millionen Menschen zerstört, während die Welt wegschaue. Ziel des Treffens sei es, die humanitäre Hilfe für das ostafrikanische Land zu verbessern. Außerdem sollen Wege zur Deeskalation des Konflikts ausgelotet werden. Organisiert wurde die Konferenz von Großbritannien, Deutschland, Frankreich und der Afrikanischen Union.
    UNO-Generalsekretär Guterres forderte einen Stopp der Waffenlieferungen. Das sei der einzige Weg, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und die Katastrophe in dem Land zu beenden. Guterres rief alle Länder mit Einfluss auf die Kriegsparteien auf, diesen zu nutzen.
    Im Sudan kämpfen seit zwei Jahren die Armee des Militärherrschers al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Daglo um die Macht.
    Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.