In der afghanischen Hauptstadt Kabul nahmen rund 20 Frauen an einer Versammlung teil, um gegen die massive Einschränkung ihrer Rechte durch die islamistischen Taliban zu demonstrieren.
Demonstrationen mit verschiedenen Schwerpunkten
In den USA standen die Kundgebungen im Zeichen des Rechts auf Abtreibung. In anderen Staaten Nord- und Südamerikas richten sich die Demonstrationen gegen die grassierende Gewalt gegen Frauen und die zunehmende Zahl von Femiziden. Aktivistinnen in Kuba riefen zu einer "virtuellen Kundgebung" in den Online-Netzwerken auf, um auf das Phänomen der Frauenmorde aufmerksam zu machen.
In Europa gingen in Frankreich und Spanien viele Menschen für die Rechte der Frauen auf die Straßen, aber auch in Deutschland. Allein in Berlin waren mehr als 15 Kundgebungen angemeldet. Dort gilt der 8. März zum vierten Mal in Folge als offizieller Feiertag, zum ersten Mal auch in Mecklenburg-Vorpommern.
"Gleichstellung erst in 300 Jahren"
UNO-Generalsekretär Guterres hatte zum Auftakt des Frauentages gesagt, Frauenrechte würden auf der ganzen Welt geschmäht bedroht und verletzt. Wenn dies so weitergehe, werde die Gleichstellung von Frauen und Männern erst in 300 Jahren erreicht.
Die Vereinten Nationen befassen sich derzeit in einer Sitzung der zuständigen Fachkommission mit den Verletzungen der Frauenrechte in Afghanistan, dem Iran und vielen anderen Ländern.
Diese Nachricht wurde am 08.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.