Die UNO wählte dieses Datum, weil am 6. April 1896 die ersten Olympischen Sommerspiele der Neuzeit in Athen eröffnet wurden. Alle Mitgliedsländer wurden aufgerufen, den Sport in allen Gesellschaftsschichten zu fördern. Bei der Zeremonie betonte der damalige Tennis-Weltranglistenerste Djokovic die Werte des Sports wie Teamgeist, Fairness und vor allem Respekt gegenüber dem Gegner. Aber schon in der Debatte vor elf Jahren warnte der belarussische Delegierte davor, den Sport für politische Zwecke zu missbrauchen. In diesem Spannungsfeld zwischen sozialer Integration, Vielfalt und Politik bewegt sich der Sport bis heute.
Eine Studie der Deutschen Sporthilfe zeigte 2023, dass Sportler toleranter sind als der Durchschnitt der Bevölkerung. 86 Prozent der Athleten gaben an, dass für sie die Hautfarbe keine Rolle spielt. In der Gesamtbevölkerung sagten das nur 47 Prozent. Auch in der Beurteilung von Geschlecht und Herkunft sind Sportler demnach toleranter. Sport bringt verschiedene Kulturen in Kontakt, vor allem, aber nicht nur, bei den Olympischen Spielen. In Paris werden in diesem Sommer mehr als 10.000 Athletinnen und Athleten aus aller Welt erwartet. Allerdings dürfen bei diesen Olympischen Spielen Sportler aus Russland und Belarus nur als neutrale Athleten an den Start gehen und nicht an der Eröffnungszeremonie teilnehmen. Der Grund ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Unterstützung Russlands durch Belarus.
Diese Nachricht wurde am 06.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.