Wegen der anhaltenden Energiekrise sind die Sorgen im Sport immens. Nach der Corona-Pandemie, die noch immer nachwirkt, fürchten Vereine um ihre Existenz. Aber auch im Profisport könnte es zu Einsparungen kommen, glaubt der Ökonom Wolfgang Maennig.
"Bei den Profisportarten ist es so: Sie haben auf der einen Seite steigende Kosten für Strom, Catering und alle Lieferanten, die sie haben. Sie können das aber in der jetzigen Situation nicht an ihre Zuschauer in Form von höheren Ticketpreisen weitergeben. Da kommen sie in Bedrängnis."
So könnten dann auch die Spieler die Leidtragenden sein, meint der Ökonom. "Dass man neue Spieler nicht verpflichtet oder nur zu geringeren Preisen verpflichtet oder den ein oder anderen ziehen lassen muss."
Fans sind verunsichert
Das Hauptproblem sind nach seiner Ansicht aber die Zuschauer. Auch jetzt seien die Stadien noch nicht ganz so voll wie vor der Corona-Zeit. „Es ist noch eine gewisse Unlust da.“ Viele Fußballfans seien verunsichert, weil sie noch nicht wüssten, was an zusätzlichen Ausgaben auf sie zukomme. „Und das führt dazu, dass man spart. Und da spart man da, wo es am einfachsten geht – das Bier abends, das Taxifahren oder halt auch mal das Fußballspiel. Die Ausgabeposten, die variabel sind, dazu gehört dann auch die Kultur oder der Sport."
Staatliche Unterstützung für Vereine wie in der Corona-Pandemie sei jetzt noch nicht abzusehen, meint Maennig. „Aber wenn die ersten Rechnungen daliegen, überzeugend dargeboten werden, da habe ich keinen Zweifel, da wird man auch hier über Hilfspakete nachdenken müssen." Als besonders betroffen sieht er an dieser Stelle die Hallensportarten, die im Winter heizen müssen.