1,3 Milliarden Euro erhält das Internationale Olympische Komitee für die Vergabe der Fernsehrechte an den Konzern Discovery Communications. Dafür bekommt die Muttergesellschaft des Spartensenders Eurosport die TV- Rechte für die Winterspiele 2018 in Pjöngchang, die Sommerspiele 2020 in Tokio sowie die noch zu vergebenen Spiele von 2022 und 2024. Damit sind auch die Sommerspiele in neun Jahren betroffen, um die sich der Deutsche Olympische Sportbund mit Hamburg bemühen möchte.
IOC-Präsident Bach sprach in einer Telefon-Pressekonferenz von einem bedeutenden Tag für Olympia:
"Wir glauben, das ist eine perfekte Übereinstimmung zwischen den beiden Weltmarktführern in deren jeweiligem Feld."
Zum ersten Mal in der Geschichte besitzen ARD und ZDF damit ab 2018 keine exklusiven Rechte mehr an den Olympischen Spielen. In einer ersten Stellungnahme betonten die beiden öffentlich-rechtlichen Anstalten, dass sie ein angemessenes Angebot für die Rechte abgegeben hätten. Noch ist die Tür aber nicht komplett zu für ARD und ZDF. Der neue Rechteinhaber Discovery kann einen Teil der Rechte sublizensieren. Das betonte auch IOC-Präsident Bach:
"Sie sind bereit, Verhandlungen aufzunehmen über Abkommen mit anderen Übertragungsanstalten. Es bedeutet also nicht, dass jemand jetzt aus dem Rennen ist."
ARD und ZDF kündigten an, Fragen über die Übertragungsmöglichkeiten an das IOC und auch den DOSB zu richten. Ändert sich nichts mehr an den Rechten, werden die Fernsehzuschauer ab 2018 die Spiele nur noch beim privaten Spartensender Eurosport verfolgen können. Im frei empfangbaren Fernsehen müssen nach dem neuen Vertragswerk mindestens 200 Stunden bei Sommerspielen und 100 Stunden bei Winterspielen übertragen werden.