"Athleten, die nachweislich nichts mit dem staatlich gelenkten Dopingsystem in Russland zu tun gehabt haben, die sich dem strengen, unabhängigen Kontrollregime im Vorfeld der Winterspiele unterworfen haben dürfen auf Einladung des IOC in Pyeongchang an den Start gehen," erklärt IOC-Experte Marcus Tepper.
Die russischen Athleten starten dabei allerdings nicht unter russischer Fahne. Trikots mit russischen Fahnen oder Emblemen und die russische Hymne bei Siegerehrungen wird es ebenfalls nicht geben.
"Nie dagewesene Attacke"
Die Begründung der IOC-Entscheidung bezieht sich auf mehrere Berichte, unter anderem den neuen der sogenannten Schmid-Kommission. "Da steht ganz eindeutig drin, dass Russland rund um die Winterspiele 2014 ein staatlich gelenktes Dopingsystem installiert hat. Rund 1.000 russische Sportler sollen von 2011 bis 2015 von diesem System profitiert haben", sagt Tepper.
IOC-Präsident Thomas Bach sagte in der Pressekonferenz zu der Entscheidung: "Diese systemische Manipulation stellt eine noch nie dagewesene Attacke auf die Integrität der Olmypischen Spiel dar. Und deshalb hat das IOC-Präsidium heute mit den angemessenen Strafen reagiert."
"Kompromissangebot"
Das klinge zwar hart, sei aber ein Kompromissangebot an Russland, da Sportler unter neutraler Flagge starten dürften. "Die Lösung ist eine, die versucht alle Seiten zufrieden zu stellen", meint Marcus Tepper. Die zusätzliche Geldstrafe über 15 Millionen Euro Geldstrafe zahlten die Russen aus der Portokasse.