Olympia 2024
IOC-Präsident Bach verteidigt Zulassung russischer Athleten

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, hat die Zulassung von Sportlerinnen und Sportlern aus Russland und Belarus für die Olympischen Spiele 2024 verteidigt. Das IOC hatte zuletzt entschieden, dass einzelne Athletinnen und Athleten aus beiden Ländern trotz des Krieges gegen die Ukraine unter bestimmten Bedingungen in Paris startberechtigt sind.

    Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach
    Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach (AFP / LAURENT GILLIERON)
    Die Ukraine hatte den Beschluss scharf attackiert, auch aus Russland hatte es Kritik gegeben.
    Bach sagte der Zeitung "Welt am Sonntag", er sehe nicht, wie die Entscheidung den Kriegsverlauf zugunsten Moskaus beeinflussen sollte. Er verwies darauf, dass die Sportler ohne Flagge, ohne nationale Identifikation und ohne Hymne antreten müssten und nicht dem Militär oder den Sicherheitsbehörden angehören dürften. Damit werde die Sanktionierung dieser Regierung der gesamten Welt noch einmal vor Augen geführt. Einen Boykott der Spiele durch die Ukraine befürchte er nicht, meinte Bach. Man sei kein Kriegsunterstützer, nur wenn man nicht jede Forderung der Ukraine erfülle - zumal man die ukrainischen Athleten seit Kriegsbeginn mit nie zuvor dagewesener Solidarität unterstütze.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.