Der Rücktritt erfolgte in Verbindung mit der Abgabe einer Unschuldsbekundung. Frankie Fredericks erklärte schriftlich: "Ich weise kategorisch zurück, direkt oder indirekt in unpassendes Verhalten verwickelt zu sein, und bekräftige, dass ich niemals ein Gesetz, eine ethische Vorschrift oder Regel bei irgendeinem Wahlvorgang des IOC gebrochen habe."
Zuvor hatte die französische Zeitung "Le Monde" über mögliche Schmiergeldzahlungen berichtet im Zusammenhang mit der Vergabe der Olympischen Spiele an Rio de Janeiro. Mit umgerechnet mehr als 1,4 Millionen Euro soll die Wahl beeinflusst worden sein. Ein Teil des Geldes ist offenbar an eine auf den Seychellen ansässige Briefkasten-Firma überwiesen worden. In diesem Zusammenhang soll es auch eine Verbindung zu Frankie Fredericks gegeben haben. Die Zeitung stützt sich bei ihrem Bericht auf Unterlagen der US-Steuerbehörden.
IOC reagierte besorgt
Der frühere Weltklasse-Sprinter aus Namibia, der insgesamt vier olympische Silbermedaillen gewann, war Wahlprüfer bei der Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees, bei der die Wahl auf Rio fiel. Er war bis zu seinem jetzigen Rücktritt auch Vorsitzender der Kommission die die Bewerbungen für die Sommerspiele 2024 begleitet. Das IOC reagierte besorgt über die Vorwürfe. Frankie Fredericks habe jedoch von sich aus über die Anschuldigungen informiert, nachdem er von Journalisten der Zeitung "Le Monde" kontaktiert worden war.