Wenn Athleten oder ganze Teams künftig die Anti-Doping-Regularien nicht befolgen, können laut der neuen Regelung Geldstrafen verhängt werden. Das sei der "Freifahrtschein" für diesen sogenannten Deal, der von IOC-Präsident Thomas Bach "wie immer in seiner bewährten Manier" in Hinterzimmergesprächen vorbereitet worden sei, nämlich dass die Russen sich freikaufen können, kritisiert Seppelt. "Das ist natürlich ein klarer Bruch jeglichen Verständnisses der üblichen Anti-Doping-Regularien", wettert der ARD-Experte im Dlf.
Das Ganze sei eine Scharade für die Weltöffentlichkeit, als vor ein paar Wochen die Summe von 100 Millionen geleakt worden sei, "offensichtlich, um zu testen, wie die Weltöffentlichkeit darauf reagiert" und trotz der Empörung ziehe Bach das nun "eiskalt" durch.
"Totengräber des Anti-Doping-Kampfes"
"Es ist aus meiner Sicht der Totalausverkauf der Werte der olympischen Bewegung und Bach geriert sich mehr und mehr zum Totengräber des Anti-Doping-Kampfes". Wenn das "Worst-case-Szenario des Sports", nämlich kollektives Doping, mit einem Freikauf ende, dann sei das ein Offenbarungseid.