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Irak
Armee will Tikrit "säubern"

Die irakische Armee rückt gegen die Stadt Tikrit vor. Diese war in den letzten Wochen von der islamischen Terrormiliz Islamischer Staat im Irak und Syrien (Isis) erobert worden. Ein Offizier droht den Rebellen mit markigen Worten.

    Vor einem Militärfahrzeug stehen vier Soldaten mit Maschinengewehren.
    Die irakische Armee geht nun gegen Isis vor. (picture alliance / dpa / Alaa Al-Shemaree)
    "Eine große Militäroperation ist heute gestartet, um Tikrit von Isis zu säubern", sagte Generalleutnant Sabah Fatlawi der Nachrichtenagentur AFP. "Isis-Kämpfer haben nun zwei Möglichkeiten - fliehen oder getötet werden." Nach Angaben eines Sprechers sind mehrere tausend Soldaten sowie Kampfflugzeuge, Panzer, Artillerie und Bombenräumkommandos an der Offensive beteiligt.
    Die Folgen der Konflikte: Hunderttausende Iraker sind auf der Flucht vor dem Krieg
    Die Folgen der Konflikte: Hunderttausende Iraker sind auf der Flucht vor dem Krieg (dpa / picture-alliance / Str)
    Tikrit liegt etwa 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad und war am 11. Juni von der sunnitischen Miliz eingenommen worden. Es ist die Heimatstadt des ehemaligen Diktators Saddam Hussein und neben Mossul eine der größten Städte in der Hand der Dschihadisten. Die Operation der irakischen Armee ist die größte Aktion des Militärs, nachdem Isis-Rebellen weite Teile des Nordens erobert hatten.
    Außerdem soll das US-Militär mit Flügen bewaffneter Kampfdrohnen über Bagdad begonnen haben. Das berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Regierungsbeamten. Bislang war lediglich von Flügen unbewaffneter Drohnen im Irak die Rede gewesen. Die Flugzeuge sollten aber nicht gegen Isis-Kämpfer eingesetzt werden, sondern die 180 US-Soldaten in der Gegend schützen.
    Deutschland unterstützt das Rote Kreuz
    Angesichts der anhaltenden Gewalt unterstützt Deutschland Hilfsprojekte im Irak mit zwei Millionen Euro. Das Geld sei für die Flüchtlingshilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz bestimmt, teilte das Ministerium mit. "Die humanitäre Lage im Irak hat sich durch die Offensive der Terrorgruppe Isis dramatisch verschlechtert", erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD). So seien 640.000 Iraker auf der Flucht, rund 1,2 Millionen Vertriebene im Irak seien dringend auf humanitäre Hilfe und Solidarität angewiesen.
    (swe/sdö)