Einzelheiten über das Massaker an 40 Zivilisten liegen laut UNO-Sprecherin Ravina Shamdasani noch nicht vor. Die Terrormiliz IS missbrauche zudem Menschen als lebende Schutzschilde gegen Angriffe des irakischen Militärs und seiner Verbündeten. Die Terroristen hätten 550 Familien aus umliegenden Dörfern nach Mossul verschleppt. Die Terrormiliz wolle die Flucht von Menschen aus dem umkämpften Gebiet verhindern.
Unterdessen haben es laut dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR trotzdem rund 3.900 Menschen geschafft, aus Mossul zu entkommen. Die Vereinten Nationen erwarten, dass in den kommenden Wochen bis zu eine Million Männer, Frauen und Kinder aus Mossul fliehen könnten.
IS greift Kirkuk im Nordirak an
IS-Kämpfer haben bei einem Angriff auf ein Kraftwerk nördlich der irakischen Stadt Kirkuk mindestens 19 Menschen getötet. Drei Selbstmordattentäter hätten das im Bau befindliche Kraftwerk gestürmt, erklärte Bürgermeister Abdullah Nur al-Din. Bei anschließenden Gefechten mit Sicherheitskräften sei ein Angreifer getötet worden, die beiden anderen hätten sich selbst in die Luft gesprengt. Bei den Opfern handele es sich um Mitarbeiter des Kraftwerks.
Gleichzeitig griff der IS auch die Polizei in Kirkuk an. Schläferzellen der Extremisten hätten mehrere Stationen von Sicherheitskräften und andere Gebäude gestürmt, erklärte die Polizei. Die Attacken kommen nur wenige Tage nach dem Beginn einer Anti-IS-Offensive der irakischen Armee und seiner Verbündeten auf Mossul.
Die Terroristen beherrschen seit 2014 die zweitgrößte Stadt des Irak und errichteten dort eine Schreckensherrschaft. Laut UNO-Funktionären könnte die Befreiung mehrere Wochen dauern.
(tzi/stfr)