Sogenannte "Hellfire"-Raketen und Aufklärungsdrohnen wollen die USA schnell der irakischen Regierung in Bagdad zur Verfügung stellen und damit auf den Vormarsch von Al-Kaida-Terroristen im Irak regieren. Die Lieferungen würden beschleunigt, bekräftigte der Sprecher des US-Präsidialamtes Jay Carney. Bereits im Dezember hatten die USA die Lileferung entsprechender Waffen angekündigt.
Besonders das Erstarken von Al-Kaida im Westen des Iraks und die jüngsten Eskalationen der Gewalt in Bagdad und der von Terroristen besetzten Stadt Falludscha hatten die USA zuletzt sehr beunruhigt und dazu bewogen, die Waffenlieferungen nun zu forcieren. Die Extremisten kontrollieren mittlerweile Teile der überwiegend von Sunniten bewohnten Provinz Anbar.
Keine Truppenhilfe
Direkte Truppenhilfe bei der Vertreibung der Terroristen wollen die USA jedoch nicht leisten. "Niemand will mehr amerikanische Bodentruppen im Irak sehen", sagte der Politikwissenschaftler Stephan Bierling im Interview mit dem Deutschlandfunk. Über die Waffenlieferungen hätten die USA jedoch noch eine letzte Möglichkeit der Einflussnahme auf die Politik des Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki, der den Konflikt mit den Sunniten bislang nicht lösen konnte und den Stamm schlecht in seine Regierung einbindet.
Iraks Regierung drohte mit der Erstürmung der Sunniten-Hochburg Falludscha, sollten die Extremisten nicht rasch von dort vertrieben werden. Der Ministerpräsident forderte Bewohner und Stammesanführer auf, "die Terroristen aus der Stadt zu werfen, um sich selbst das Risiko bewaffneter Kämpfe zu ersparen".
Keine stabile Ordnung
Die US-Armee war 2003 im Irak einmarschiert und hatte den Diktator Saddam Hussein gestürzt. Nach dem Zusammenbruch der Staatsmacht bemühten sich die Amerikaner vergeblich, eine stabile Nachkriegsordnung zu installieren. Im Dezember 2011 verließen die letzten US-Truppen den Irak.