"Dieser Schritt bedeutet nicht, dass wir uns in allem einig sind", erklärte Hammond in Teheran. "Doch es ist richtig, dass Großbritannien und der Iran eine Vertretung im jeweils anderen Land haben." Die Beziehungen hätten sich Schritt für Schritt verbessert. Das Atomabkommen mit dem Iran sei ein wichtiger Meilenstein und ein Zeichen für die Kraft der Diplomatie gewesen. Der britische Außenminister sprach sich dafür aus, den Iran auch in den internationalen Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS einzubeziehen.
Sarif: Differenzen können überwunden werden
Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif begrüßte die Wiedereröffnung der britischen Botschaft. "Die Welt hat Irans konstruktive Rolle in der Region und in der Welt erkannt", wurde Sarif vom Staatsfernsehen zitiert. "Natürlich haben wir Differenzen mit einigen europäischen Ländern, aber dies kann durch Interaktion, mit offenen Augen und einem realistischen Ansatz überwunden werden."
Die britische Botschaft war im November 2011 geschlossen worden, nachdem sie von Hardlinern gestürmt worden war, die gegen die Umsetzung internationaler Sanktionen protestiert hatten. Zuvor hatte das iranische Parlament für die Ausweisung des britischen Botschafters gestimmt. London warf der Regierung damals vor, die Stürmung der Botschaft toleriert zu haben. In der Folge schloss Teheran die Botschaft in London.
(kis/fe)