Premierminister Netanjahu versammelte das Kriegskabinett. Israel gab eine Sperrung seines Luftraums bekannt. Auch andere Staaten in der Region gingen diesen Schritt. Viele Flugkörper wurden Medienberichten zufolge von Israels Raketenabwehr abgefangen.
Zusätzlich wird Israel auch aus dem Libanon attackiert. Die Hisbollah-Miliz feuerte nach eigenen Angaben Raketen auf die israelisch besetzten Golanhöhen ab. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP schickte auch die Huthi-Miliz im Jemen Drohnen in Richtung Israel.
Iran warnt Israel und USA
Der Iran hat seinen Angriff auf Israel als angemessene Reaktion für die Attacke auf seine Botschaft in Syrien dargestellt. Zugleich warnte die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen vor einem erneuten Gegenschlag. Die Angelegenheit könne als abgeschlossen betrachtet werden, schrieb die iranische UNO-Botschaft auf der Plattform X. Sollte Israel jedoch weitere Fehler begehen, werde die Reaktion Irans deutlich härter ausfallen. Auch die USA wurden dringend aufgefordert, sich aus dem Konflikt heraushalten.
Zum ersten Mal greift der Iran Israel direkt an. Im iranischen Staatsfernsehen war von einer breiten Operation der Revolutionsgarden die Rede. Die islamische Republik hatte mit Vergeltung gedroht, nachdem Anfang des Monats ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus zerstört worden war. Dieser Angriff wird Israel zugeschrieben.
Internationale Reaktionen
Die iranische Attacke auf Israel löst international große Besorgnis aus. Bundesaußenministerin Baerbock teilte mit, man verurteile den laufenden Angriff, der eine ganze Region ins Chaos stürzen könne, aufs Allerschärfste. Dieser müsse sofort eingestellt werden. Der deutsche Botschafter Seibert forderte alle Deutschen vor Ort auf, sich an die Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu halten.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell nannte die Attacke eine "beispiellose Eskalation" und "schwerwiegende Bedrohung für die regionale Sicherheit". Auch der britische Premierminister Sunak sieht die Gefahr, dass sich die Spannungen in der Region weiter verschärfen. Großbritannien werde sich weiter für die Sicherheit Israels und aller regionaler Partner - "einschließlich Jordaniens und des Irak" - einsetzen.
Die US-Regierung teilte mit, man werde an der Seite des israelischen Volkes stehen und seine Verteidigung gegen die Bedrohung durch den Iran unterstützen. Wegen der angespannten Lage im Nahen Osten hat US-Präsident Biden einen Wochenend-Ausflug abgebrochen und ist nach Washington zurück gekehrt.
Diese Nachricht wurde am 13.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.