Geopolitische Spannungen
Iran trifft Vertreter Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs

Vor dem Hintergrund gestiegender Spannungen wollen Vertreter des Irans und westlicher Staaten heute über geopolitische Streitfragen sprechen. Dabei wird es um Waffenlieferungen an Russland, aber auch um das iranische Atomprogramm gehen.

    Ein Techniker arbeitet in der Uranumwandlungsanlage außerhalb der iranischen Stadt Isfahan.
    Ein Techniker arbeitet in der Uranumwandlungsanlage außerhalb der iranischen Stadt Isfahan. (Vahid Salemi / AP / dpa)
    Neben dem iranischen Vize-Außenminister Tacht-Rawantschi und dem deutschen Außenamtsvertreter Sautter werden zu dem Treffen in Genf Diplomaten aus Großbritannien und Frankreich erwartet. Wegen der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd hatte sich das Verhältnis beider Länder verschlechtert. Westliche Regierungen kritisieren auch Irans Rolle im Nahostkonflikt sowie als Waffenlieferant für Russlands Krieg gegen die Ukraine.

    Iran hofft auf Neuauflage des Atomabkommens

    Nach eigener Darstellung will der Iran auch über eine mögliche Wiederaufnahme des Atomabkommens mit dem Westen verhandeln. Das unter Wirtschaftssanktionen leidende Land strebt nach eigenen Angaben nicht nach Nuklearwaffen und hat zuletzt im Atomstreit Zugeständnisse in Aussicht gestellt, die im Westen jedoch als unzureichend gesehen werden. Zudem gehen Beobachter davon aus, dass der nächste US-Präsident Trump wie bereits in seiner ersten Amtszeit Teheran wirtschaftlich und politisch isolieren will.
    Kurz vor dem Treffen berichtete die Nachrichtenagentur Reuters aus einem vertraulichen Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, wonach der Iran weitere Zentrifugen zur Uran-Anreicherung in Betrieb nehmen will.
    Diese Nachricht wurde am 29.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.