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Iran-USA
Gefangenenaustausch vor erwartetem Sanktionsende

Unmittelbar vor dem erwarteten Ende der Sanktionen gegen den Iran gibt es einen Gefangenenaustausch zwischen Teheran und Washington. Unter anderem wurde der "Washington-Post"-Reporter Jason Rezaian freigelassen.

    US-Außenminister Kerry und sein iranischer Amtskollege Sarif in Wien
    US-Außenminister Kerry und sein iranischer Amtskollege Sarif sitzen wieder in Wien zusammen, wo sie das Atomabkommen ausgehandelt haben (AFP / Kevin Lamarque)
    Im Iran wurden nach übereinstimmenden Meldungen vier Personen mit iranisch-amerikanischer Doppelstaatsbürgerschaft freigelassen, darunter auch der Korrespondent der "Washington Post", Jason Rezaian. Er war im Juli 2014 festgenommen und Ende November wegen Spionage zu einer Haftstrafe verurteilt worden, deren Länge nicht bekanntgegeben wurde. In den USA sollen im Gegenzug sieben iranische Gefangene aus der Haft entlassen werden, hieß es weiter.
    Die Internationale Atomenergiebehörde in Wien steht kurz davor, ihren abschließenden Bericht über die Umsetzung des Atom-Abkommens vorzulegen. Eine positive Beurteilung wäre die Voraussetzung für die Aufhebung der internationalen Strafmaßnahmen gegen den Iran. US-Außenminister John Kerry, die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini und der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif trafen bereits in Wien ein. Sarif erklärte, er rechne noch heute mit einem Ende der Sanktionen.
    Ein ranghoher Mitarbeiter der staatlichen Ölgesellschaft kündigte an, der Iran werde in diesem Fall seine Ölförderung um 500.000 Barrel pro Tag erhöhen. Das Verkehrsministerium kündigte den Kauf von 114 Airbus-Flugzeugen an.