Die Tat ereignete sich in Kuwait-Stadt. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Es handelte sich um einen Selbstmordanschlag. Die Gläubigen hatten sich in der Moschee zum Freitagsgebet versammelt, als es zu Explosionen kam.
Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag, genauer die Gruppierung Nadschd-Provinz, die sich zum IS-Netzwerk zählt. Sie erklärte, von der schiitischen Moschee Al-Imam al-Sadek seien Bestrebungen ausgegangen, sunnitische Gläubige zu missionieren. Der IS betrachtet Schiiten als Ungläubige. Die Schiiten machen in Kuwait rund ein Drittel der Bevölkerung von 1,3 Millionen Einwohnern aus.
Massive Zerstörungen
Kuwaits Emir Scheich Sabah al-Ahmad al Sabah begab sich umgehend zum Anschlagsort, wie Bilder des Staatsfernsehens zeigten. Die Regierung kam zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Auf den Fernsehbildern waren die massiven Zerstörungen zu sehen, die durch die Explosion angerichtet wurden. Krankenhäuser riefen den Notstand aus, weil sie Mühe hatten, die Verletzten zu versorgen.
Die IS-Miliz verübte in den vergangenen Wochen bereits tödliche Anschläge auf schiitische Moscheen im Jemen und in Saudi-Arabien. Auch im Irak verübt sie regelmäßig Anschläge auf schiitische Pilger, Moscheen und Wohnviertel.
(tgs/tj)