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Is was?! Aufreger der Woche
Mehr Karneval!

Die AfD versöhnt sich mit dem Islam. SPD-Frau Nahles sieht realistisch ihre Göttinnendämmerung kommen. Und die FDP wird im Marx-Jahr 2018 zur Klassenkampfpartei. Klaus Pokatzky kann nach dieser Woche nur beruhigt sein – und wünscht sich öfter im Jahr Karneval.

Von Klaus Pokatzky |
    12.02.2018, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Ein politischer Mottowagen mit der Figur von "Martin Schulz, dem noch Vorsitzenden der SPD" nimmt an dem Rosenmontagszug teil. Ein Zuschauer fotografiert den Mottowagen.
    Rosenmontag am Rhein - Düsseldorf: Hier ein Mottowagen mit der Figur von Martin Schulz (picture alliance / dpa / Federico Gambarini)
    Endlich mal wieder eine beruhigende Woche. Es sollte öfter im Jahr Karneval sein.
    Die Orgien von Oxfam sind nicht nicht mit Spendengeldern bezahlt worden. Oxfam? Das ist die Nichtregierungsorganisation, die sich in besonders intensiver Weise um das Wohlgefühl ihrer Mitarbeiter kümmert.
    Echter Klassenkampf
    Auch unsere Parteien kommen uns immer näher. Die Bundesregierung, also die amtierende, hat einen kostenlosen Öffentlichen Nahverkehr ins Spiel gebracht. Die FDP, also diese Nichtregierungspartei, hat das stramm abgelehnt: weil dann "Handwerker aus Niedersachsen oder Bauern in Bayern über ihre Steuer Beamten in der Großstadt den Transport bezahlen" sollen. Das ist echter Klassenkampf. Endlich mal wieder eine Partei, die uns daran erinnert, dass 2018 das Marx-Jahr ist. Der Karl aus Trier ist schließlich vor 200 Jahren geboren worden.
    Die Andrea aus der Eifel, also die Nahles von der SPD, hat ihre Zukunft ganz toll vorausgesagt: "Die Göttinnendämmerung hat doch bereits begonnen", meinte sie Aschermittwoch. Ihrer Partei geht es im Moment spitzenmäßig: Sie nähert sich bei den Umfragen immer mehr der AfD – und liegt damit immer noch locker über der Fünf-Prozent-Hürde.
    Die Pflanzstätten der menschlichen Kultur
    Die AfD wird immer liberaler. Ihr André Poggenburg hat Aschermittwoch die Türkische Gemeinde als "Kümmelhändler" und "Kameltreiber" bezeichnet. Damit meint er wohl nicht nur die Türken, sondern all die anderen auch, die heute Muslime sind. Also in Mesopotamien und Ägypten, in Babylonien und Assyrien. Völlig recht hat der AfD-Mann. Überall dort haben die Menschen schon besonnen mit Heilpflanzen und Gewürzen gehandelt, haben klug Tiere gezüchtet, haben engagiert die ersten Kulturstätten errichtet – als die germanischen Poggenburgs gerade von ihren Bäumen heruntergeklettert sind. Es ist schön, dass jetzt auch die AfD endlich erkennt, wo die Pflanzstätten der menschlichen Kultur waren. Das stimmt hoffnungsfroh.
    Es sollte einfach öfter im Jahr Karneval sein.