Noch neunmal schlafen, dann ist die Sonntagsfrage wirklich eine. Für ungefähr die Hälfte von uns, die nicht wissen, wohin mit dem Kreuz.
Martin Schulz: "Sie sehen hier einen kämpferischen Mann."
Das kann ja sein, allein es hilft wohl nichts. Die Demoskopen wissen nämlich schon, dass der Mann keine Chance hat, und deshalb hat er auch keine. Das ist der Mitläufereffekt, wie bei den FC-Bayern-Fans, wer will schon zu den Verlierern gehören? Franck Ribéry jedenfalls nicht. Deshalb schmeißt er sein Leibchen hin, wenn er auf die Bank muss. "Dieses nasse Trikot", schreibt er auf Instagram, "in dem ich seit mehr als 10 Jahren alles gebe und mit dem wir so viel erreicht haben.". Aha, ein Trikot in 10 Jahren spendiert der Bayernverein seinen Spielern also. Wie schlau, so bleibt noch was übrig für die Megatransfers.
Merkel und Dobrindt greifen durch
Viel großzügiger gibt sich der Bund. Verzichtet auf Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe - zugunsten der privaten Autobahnbetreiber, denen versehentlich zu viel LKW-Maut überwiesen wurde. Die die natürlich nicht wieder rausrücken wollen. Ja was macht man denn da?
Alexander Dobrindt: "Gespräche laufen und werden zu einem Ergebnis führen. Das ist Normalität."
Ja sicher, wie man es von diesem Bundesverkehrsminister gewohnt ist. Ergebnisse à la Dobrindt sieht man u.a. auf der IAA in Frankfurt, gestern eröffnet von einer stocksauren Kanzlerin.
Angela Merkel:" Wir wissen, was unser Land an ihrer Branche hat. Das will ich ganz deutlich sagen."
Bor, ist die sauer. Das Auto der Zukunft hat trotzdem ihren Segen. SUV - Super-Umwelt-Verpester. Immer neue Modelle protzen sich auf die Überholspur.
Pilotenkrankheit und Tiefkühlhähnchen
Aber zum CO2-Ausgleich bleiben zum Glück viele Air-Berlin-Piloten zur Zeit am Boden. Eine plötzliche Epidemie ist unter ihnen ausgebrochen. Ein widerständiges Virus, das gegen das Wort "Sozialplan" noch nicht resistent ist. In Frankreich geht es auch gerade um und stemmt sich gegen den Abbau von Arbeitnehmerrechten. Tja, die Tiefkühlhähnchen sollten sich vielleicht anschließen und auch solidarisch zusammenstehen - gegen die Antibiotikaspritze. Gegen weitere 4 Jahre ungeschorene Mastkeimhaltung in Deutschland. Damit man auch diesen Satz von Heiner Geißler irgendwann beerdigen kann:
Heiner Geißler: "Mir reicht's bald, denn so können wir nicht weiter machen."