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Is was?! Aufreger der Woche
Von Spitzenmamas und Spitzenoutfits

Reichlich weiblich - die Aufreger der Woche in der Hand von Frauen: eine schwangere AFD-Vorsitzende, eine blonde Präsidentschaftskandidatin, eine taktierende Premierministerin, eine Ex-Girlie-Offizierin und eine Geburtstagsqueen.

Von Sigrid Fischer |
    Die britische Premierministerin Theresa May verkündet am 18. April 2017 vor ihrem Amtssitz Downing Street 10 vorgezogene Neuwahlen.
    Modisch adrett: Im blauen Nadelstreifen-Outfit verkündet die britische Premierministerin Theresa May am 18. April 2017 vorgezogene Neuwahlen. (imago / ZUMA Press)
    Das nenn ich doch mal konsequent! Wenn Politiker höchst persönlich ihr eigenes Parteiprogramm umsetzen. Wie die AFD-Vorsitzende Petry. Da steht ja drin, dass die beste Frühförderung in der Familie stattfindet und die Mutter-Kind-Bindung so eng ist, dass da keine KITA mehr zwischen passt. Also sagt sie: Spitzenmama statt Spitzenkandidatin. Ganz schön tricky natürlich, der Kölner Parteitag hätte sie am Wochenende – wiederum konsequent - sowieso nicht aufstellen dürfen, denn fünffache Muttis gehören nach Parteistatut nun mal an den Küchen-, nicht an den Kabinettstisch.
    Marine, heirate bitte!
    Muss ihre französische Schwester im Geiste das mit der Europabeerdigung wohl alleine erledigen. Nach dem Champs Elysée-Anschlag stehen ihre Chancen im ersten Wahlgang noch besser. Obwohl der Herr Papa - auch konsequenterweise - geraten hat, sie solle sich lieber wieder verheiraten, als Präsidentin werden. Und ausnahmsweise möchte man diesem ultrarechten Chauvinisten zustimmen. Aber hey, Franzosen, die Ihr noch überlegt, ob Ihr am Sonntag das Kreuz wirklich beim rechtsextremen Front National setzen sollt, das könntet Ihr eigentlich übernehmen und es lassen. Schließlich heißt es im FN-Programm: "Franzosen" zuerst, und nicht: "französische Blondinen" zuerst.
    In Nadelstreifen an die Macht
    Anders als Mme Frexit weiß Lady Brexit schon zu 100%, dass sie die Wahlen im Juni gewinnen wird: Ihr ist ja egal, was kommt. Sie vertritt, was gerade passt. Ihre erlesenen Fräckchen wehen in jedem Wind. Wo wir von unserer Kanzlerin immer den gleichen Hosenanzug vorgesetzt kriegen, sind Theresas Outfits so abwechslungsreich wie ihre politischen Stimmungen. Zur Neuwahlverkündigung gab es blauen Nadelstreifen – wer um die Macht pokert, muss wenigstens grundseriös dabei aussehen.
    Britischer Hungerorden
    Ein Entwurf der frisch gekürten "Offizierin des Ordens des Britischen Empires" war das nicht. Ex-Spice Girl Victoria kann ja nur size zero. Für ihre Verdienste in der Modebranche hat die Queen ihr den Titel antackern lassen. Also dafür, dass Millionen Mädels sich auf Größe 32 runterhungern, wie Posh Beckham selbst. Sollte die es noch zur Hofschneiderin bringen, muss die Queen sich wohl anstrengen – Powerdiät und Extrem-Workout. Also: hau heute noch mal rein, Lissbett: Happy birthdaycake, her majesty!