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Is was?! Aufreger der Woche
Wer wählt, der quält – sich!

Wählen heißt quälen! Couscous-Essen kann genauso gefährlich sein wie ein Besäufnis samt anschließendem Wildpinkeln. Da muss man schon WDR-Intendant sein: dann könnte man sich das 333 Mal leisten.

Von Klaus Pokatzky |
    Tom Buhrow, Intendant des WDR.
    Tom Buhrow, Intendant des WDR. (picture alliance / Rolf Vennenbernd / dpa)
    Wollen wir wirklich wählen? Wollen wir uns quälen? Couscous-Essen oder Besäufnis – was wollen Sie lieber? Ist aber beides sehr gefährlich. Stellen Sie sich mal vor, Sie heißen Florian Philippot und sind Vizechef des Front National – also der gallischen Variante der AfD. Wollen Sie sich nicht vorstellen? Gut, kann ich verstehen. Würden Sie dann nämlich Couscous essen und den Brei auch noch öffentlich loben – dann können Sie gleich zurücktreten, wie Florian Philippot. Couscous kommt nämlich aus Nordafrika und was von da kommt, ist für alle nationalen Fronten böse.
    Einmal pinkeln: 90 Euro
    Also lieber besaufen. Aber nicht in Amsterdam. Da soll es nämlich nur 35 Urinale für Männer und zwei Toiletten für Frauen auf den Straßen geben. Eine Amsterdamerin hat ihre Unterleibsflüssigkeit nach feucht-fröhlicher Nacht in einer Gasse entleert. Schwups kam die Polizei und ein Richter verurteilt sie zu einem Bußgeld von 90 Euro.
    Hoffentlich kommen die beiden kleinen Jungs der Woche niemals nach Amsterdam. Die wirken so, als ob sie unglaubliche Mengen alkoholischer Getränke konsumieren. Der eine winkt mit seinen Atomwaffen wie ein sechsjähriger Rüpel auf dem Schulhof mit seinem Ranzen. Der andere Lümmel will auch unbedingt so einen Ranzen und nennt den Rivalen bei der Schulhofschlägerei "geistig umnachtet".
    Kassel oder Athen? Dann lieber Köln und Amsterdam!
    Da ist die Wahl zwischen Donald Trump und Nordkoreas Raketenbubi Kim Jong Un zu sehr Qual. Entscheiden wir uns lieber zwischen Kassel und Athen. Ein Minus von 5,4 Millionen Euro hat die Documenta hingelegt, die ja gleich in beiden Weltstädten stattfinden musste. Für 5,4 Millionen kann ich in Amsterdam 60.000 Mal wildpinkeln.
    Da kommt noch nicht mal der Intendant des Westdeutschen Rundfunks mit, der ein Monatsgehalt von 33.250 Euro von meinen Gebührenmitteln bekommt. Kanzlerin Angela Merkel bringt es nur auf 18.820 Euro. Ich möchte WDR-Intendant werden. Dann könnte ich mir nicht nur eine Wohnung in Köln und eine in Amsterdam leisten – sondern da auch noch 333 Mal wildpinkeln. Jeden Monat.