Archiv

Is was!?
Der satirische Wochenrückblick

Monty Python tritt für zehn Revival-Shows in London auf. Einen eher unfreiwilligen Auftritt hatte hingegen der französische Ex-Premier Sarkozy und zwar auf einem Polizeirevier. Und auch Frankreich hat einen Auftritt und zwar gegen Deutschland bei der FIFA-Fußball-WM im Viertelfinale.

Von Stefan Reusch |
    Die fünf noch lebenden Mitglieder von Monty Python.
    Always look on the bright side of life: Monty Python sind wieder da. (dpa)
    Weltmeister werden, ja! Bloß wie? Per Knopfdruck – kaum. Per Mertesacker? Schon eher. Der konterte ja einen frechen Reporter aus, maulte wider ihn: "Sollen wir etwa wieder schön spielen und ausscheiden?" Da spricht aus Mertesacker ein Anti-Rilke: "Wer spricht von Siegen? Überstehen ist alles" , winkte der ja seinerzeit ab, ob Rilke damit die deutsche Fan-Sorge vorwegnahm, um die sieben erkälteten deutschen Spieler. Dass sie's überstehen? Mh?
    Quatsch. Halten wir uns an Martin Walser: "Sinnloser als Fußball ist nur noch eins: Nachdenken über Fußball." Da müsste ich jetzt drüber...
    Nein, Schluss damit. Denken wir lieber sinnlos über die FDP nach. Die ist auf der Suche nach einem neuen Namen, verständlich. Denn was sagt denn das Kürzel "FDP" uns heute noch? "Fast Drei Prozent"? Kein schöner Name. Nun wie wär es mit dem Namen Monty Python. Die FDP war doch früher mal Spaßpartei und die Pythons spielen nur noch ein paarmal ihre Revival-Show. Premiere war am Dienstag - und dann ist endgültig Schluss, schluchz, schon wieder was vorbei aus der guten alten Zeit.
    Ist es nicht so: Neues wird immer schlechter. Nur Neuer wird immer besser. Hält auch die sogenannten Unhaltbaren. Frankreich, der heutige Gegner hat so einen. In der Politik. Sarkozy gilt auch in Teilen seiner Partei als "unhaltbar". In Polizeigewahrsam war er, der Ex-Premier. Für Sarkozy ist klar: Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Während sein Nachfolger Hollande, der hat sich zu Nichts noch Schulden kommen lassen. Und guck da: Deutschland - hat gar keine Schulden mehr! Also keine neuen. Sind wohl noch genug alte da. Billionen.
    Und über allem drohnen - ja, über allem, äh, Drohnen. Worum geht es da? Es geht nicht, so Verteidigungsministerin von der Leyen, um autonome Killerdrohnen. Sondern um Schutz. Und von der Leyen sagte - und jetzt stelle man sie sich bitte vor, wie sie spricht, wie sie jeder zweiten Silbe Betonung aufnötigt, als wolle sie den Worten etwas abpressen, das diese gar nicht haben: Bedeutung. Also sprach von der Leyen es gehe ihr darum "mit dem Mandat und auf den konkreten Fall bezogen, auch die Frage der Bewaffnung der Drohne zum Schutz der entsandten Truppen zu entscheiden." Soweit klar.
    Klarheit auch beim gesetzlichen Mindestlohn? Ja. Irgendwie. Ministerin Andrea Nahles sprach freilich noch letzten Sonntag in die schutzlosen Mikrofone hinein: "Spätestens 2017 werden alle Arbeitnehmer 8 Euro 50 verdienen." Alle. Und nicht etwa "mindestens 8,50."
    Schade. Na dann Always look on the bright side of life.