Isis bestehe nicht aus vielen Kämpfern. Es sei ein unglaubliches Phänomen, wie die Dschihadisten es schaffen konnten, so viele Städte einzunehmen, sagte Amirpur. Das liege nicht darin begründet, dass die Menschen im Irak von der Ideologie von Isis so angetan seien. "Denn das ist ja der reinste Tugendterror." Der Erfolg der Extremisten liege begründet in der falschen Politik im Irak, in dem Versuch, die Sunniten auszubooten. Dies wird Iraks Ministerpräsident Nuri al-Maliki vorgeworfen. Die Armee habe gesagt: Wir kämpfen nicht für Maliki. "Und deshalb konnte Isis solche Erfolge verbuchen", sagte Amirpur im DLF.
Amirpur hält den Konflikt im Irak nicht für ursächlich religiös motiviert. Man bediene sich aber der religiösen Identitäten der Sunniten und Schiiten, weil sich damit die Menschen aufputschen ließen. "Letztlich ist es ein Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien", so Amirpur.
Das vollständige Interview können Sie mindestens fünf Monate lang in unserem Audio-on-demand-Angebot nachhören.