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Islamischer Staat
Terror-Kommandeur in Syrien getötet

Den USA ist nach eigenen Angaben ein schwerer Schlag gegen die Terrormiliz IS gelungen: Ein wichtiges Führungsmitglied wurde in Syrien getötet. Der Mann mit Namen Abu Sajjaf soll für die Öl-, Gas- und andere Finanzgeschäfte zuständig gewesen sein, teilte US-Verteidigungsminister Ashton Carter mit.

16.05.2015
    Rauch nach Kämpfen zwischen irakischen Truppen und der Terrormiliz IS südlich von Tikrit.
    Die USA und ihre arabischen Verbündeten fliegen seit Monaten in Syrien und im Irak Angriffe auf die IS-Extremisten. (picture alliance / dpa / Str)
    Nach Angaben des Pentagons sollte Abu Sajjaf bei der nächtlichen Operation in der östlichen Stadt Al-Amr gefangen genommen werden. Er habe dann Gegenwehr geleistet und sei dabei getötet worden. US-Soldaten seien bei dem Einsatz und der Schießerei nicht zu Schaden gekommen. Der Islamist habe Militäreinsätze der Dschihadistenmiliz geleitet und sei für eine Haupteinnahmequelle der Gruppe, den Ölschmuggel, verantwortlich gewesen, erklärte Carter in Washington.
    Abu Sajjafs Frau wurde in Gewahrsam genommen. Sie stehe im Verdacht, eine wichtige Rolle bei IS-Terroraktivitäten gespielt zu haben. Dem Pentagonchef zufolge wurde die Operation von US-Präsident Barack Obama angeordnet. Damit sei ein weiterer "bedeutender Schlag" gegen die Terrormiliz gelungen.
    Der IS hat weite Teile Syriens und des Irak unter seiner Kontrolle und geht dort brutal gegen Minderheiten und Andersgläubige vor. Die USA fliegen mit einer Reihe arabischer Verbündeter Luftangriffe auf die Extremisten.
    Dschihadisten erobern Teile von Palmyra
    Kämpfer der Terrorgruppe haben nach Angaben der syrischen Opposition Teile der Antikenstadt Palmyra in der syrischen Provinz Homs eingenommen. Der IS kontrolliere das nördliche Stadtgebiet, es gebe heftige Gefechte, berichtete der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London, Rami Abdel Rahman.
    Die Ruinen von Palmyra gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Neben dem Bal-Tempel und Triumphbogen finden sich dort auch bedeutende antike Gräber. Experten fürchten, dass die Islamisten die Stätten nun zerstören könnten. Heute leben vor allem sunnitische Muslime in der gleichnamigen, neben den Ruinen gelegenen Stadt.
    (fwa/kis)