Die international anerkannte libysche Regierung hat den Tod des berüchtigten algerischen Dschihadistenführers Mokhtar Belmokhtar bei einem US-Luftangriff in Libyen verkündet. Bei dem Einsatz im Osten Libyens seien auch mehrere libysche Mitglieder einer Terrororganisation gestorben, teilte die Regierung mit. Das Pentagon bestätigte lediglich, dass Belmokhtar Ziel eines Militäreinsatzes in Libyen gewesen sei.
"Amerikanische Flugzeuge haben eine Operation durchgeführt, die zum Tod von Mokhtar Belmokhtar und einer Gruppe von Libyern führte, die zu einer Terrororganisation im Osten des Landes gehörten", teilte die international anerkannte libysche Regierung mit. Der Einsatz sei "nach Konsultation mit der libyschen Übergangsregierung" erfolgt.
Treffen von Terroristen
Die libysche Nachrichtenagentur Lana berichtete unter Berufung auf einen Vertreter der international anerkannten Regierung, der US-Luftangriff in der Nacht zum Sonntag habe einem Bauernhof in Adschdabija, rund 160 Kilometer westlich von Bengasi, gegolten. Dort habe sich Belmokhtar mit anderen Anführern extremistischer Gruppen getroffen, darunter die Islamistengruppe Ansar Ascharia, die von der UNO als Terrororganisation gelistet wird.
Auf Dschihadisten-Seiten in den sozialen Netzwerken war von sieben Todesopfern die Rede. Auf der Facebook-Seite einer Islamistengruppe wurden die Namen sowie Fotos der Leichen der angeblich Getöteten veröffentlicht. Einen Hinweis auf Belmokhtar gab es dort nicht.
USA prüfen Einsatz
Das US-Verteidigungsministerium erklärte, die Ergebnisse des Luftangriffs würden noch weiter ausgewertet. Zunächst hatte es nur mitgeteilt, dass die US-Armee einen Angriff auf ein terroristisches Ziel mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida geflogen habe.
Belmokhtar wird für eine Reihe von Anschlägen und Geiselnahmen in mehreren afrikanischen Ländern verantwortlich gemacht. Er war früher der Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Aqmi) und wurde später Chef der Dschihadistengruppe Al-Mourabitoun.
(fwa/tzi)