Syrien
Islamistische Kämpfer verkünden Sturz von Machthaber Assad

In Syrien ist Präsident Assad gestürzt worden.

    Menschen feiern auf den Straßen von Damaskus den Sturz von Machthaber Assad, eine Frau hält in einer Hand eine syrische Flagge, mit der anderen formt sie ein Victory-Zeichen.
    Die Verkündung der Einnnahme von Damaskus durch islamistische Rebellen hat auf den Straßen der Stadt Jubelszenen ausgelöst. (picture alliance / Anadolu / Ammar Ghali)
    Kämpfer der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham verkündeten die Einnahme der Hauptstadt Damaskus und die Flucht von Machthaber Assad. Menschen versammelten sich auf den Straßen und feierten das Ende des Regimes. Die Lage in Syrien ist unübersichtlich. Die Miliz teilte mit, ihre Kämpfer seien in ein großes Militärgefängnis am Rande der Stadt eingedrungen und hätten politische Häftlinge befreit. Die Botschaft des Iran ist nach iranischen Angaben gestürmt worden. Der Irak meldete, dass er seine diplomatische Vertretung in Damaskus evakuiert habe. Zwischen den Rebellen und dem syrischen Ministerpräsidenten Dschalali gibt es Bemühungen um einen geordneten Übergang in Syrien. Die staatlichen Institutionen würden bis zu einer Übergabe von Dschalali beaufsichtigt, heißt es in einer Erklärung des Rebellenanführers Ahmad al-Scharaa, bekannt unter seinem Kampfnamen al-Dschaulani. Präsident Assad soll Damaskus mit unbekanntem Ziel verlassen haben. Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Streitkräfte in der von den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone zu Syrien in Stellung gebracht.
    Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.