Libanon
Israel beharrt auf Fortsetzung der Angriffe gegen die Hisbollah

Trotz internationaler Aufrufe zu einer Waffenruhe im Libanon geht der gegenseitige Beschuss zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär unvermindert weiter.

    Israels Verteidigungsminister Joaw Galant steht mit geballter Faust vor einem Mikrofon, hinter ihm ist eine Israel-Flagge zu sehen.
    Israel will Angriffe gegen die Hisbollah fortsetzen. (picture alliance / Xinhua News Agency / JINI)
    Die militant-islamistische Hisbollah schoss am Nachmittag nach eigenen Angaben 80 Raketen auf den nordisraelischen Ort Safed ab. Verletzte gab es israelischen Berichten zufolge nicht. Insgesamt seien seit dem Morgen 150 Raketenabschüsse aus dem Libanon registriert worden. Die israelische Armee setzte dort ihrerseits ihre Luftangriffe auf mehr als 220 Ziele fort. In einem Vorort von Beirut kam dabei der Kommandeur der Drohnen-Einheit der Hisbollah ums Leben. Israels Verteidigungsminister Galant kündigte eine Fortführung der Angriffe an. Zuvor hatte Außenminister Katz betont, man werde weiter gegen die Terrororganisation Hisbollah kämpfen, bis deren Raketenbeschuss aufhöre.
    Wegen der israelischen Luftangriffe sind im Libanon Zehntausende auf der Flucht. 70.000 Vertriebene seien in Notzentren registriert, teilte Innenminister Maulaui in Beirut mit. Seit Montag sind nach libanesischen Behördenangaben fast 700 Menschen ums Leben gekommen, darunter nach israelischer Darstellung zahlreiche Hisbollah-Kämpfer.
    Diese Nachricht wurde am 26.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.