Streit um Verlängerung der Waffenruhe
Israel blockiert Hilfslieferungen in den Gazastreifen

Israel hat nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe mit der militant-islamistischen Hamas die Einfuhr aller Hilfsgüter und aller weiteren Waren in den Gazastreifen verboten. Das Büro von Ministerpräsident Netanjahu begründete den Schritt mit der Weigerung der Terrororganisation, einer Verlängerung der Waffenruhe bis Mitte April zuzustimmen.

    Lastwagen mit Hilfsgütern passieren den Grenzübergang Rafah und fahren in den Gazastreifen.
    Bislang durften Lkw-Konvoi mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren - nun kommt es zur Blockade durch Israel. (picture alliance / dpa / Amr Adel)
    Zudem drohte Israel mit weiteren Konsequenzen. Ein Hamas-Sprecher wies die Forderungen zurück und bezeichnete das Vorgehen als Erpressung. In einer Mitteilung der Hamas hieß es, die Vermittler - neben Katar und Ägypten auch die USA - und die internationale Gemeinschaft müssten Druck auf Israel ausüben, um die Maßnahmen gegen die Bevölkerung im Gazastreifen zu beenden.
    Die Hilfslieferungen in den blockierten Küstenstreifen haben seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar wieder zugenommen. Ein Einfuhrstopp könnte für die rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens dramatische Folgen haben.
    Die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen, die von der Hamas kontrolliert wird, meldete vier Tote durch israelische Luftangriffe und stufte den Vorfall als Bruch der Feuerpause sein. Das israelische Militär teilte mit, man habe Verdächtige angegriffen, die einen Sprengsatz gelegt hätten.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.