Nahost-Krieg
Israel fordert Ablehnung von südafrikanischem Eilantrag vor Internationalem Gerichtshof

Israel hat den Internationalen Gerichtshof aufgefordert, den jüngsten Eilantrag Südafrikas zum Nahost-Krieg abzuweisen.

07.03.2024
    Der Internationale Gerichtshof in Den Haag, das Gebäude Friedenspalast.
    Der Friedenspalast in Den Haag, in dem der Internationale Gerichtshof untergebracht ist. (IMAGO / Steinach)
    Das Außenministerium in Jerusalem erklärte über den Kurznachrichtendienst X, Südafrika fungiere als rechtlicher Arm der militant-islamistischen Hamas und agiere gegen das Recht Israels, seine Bürger zu verteidigen.
    Südafrika hatte den Gerichtshof in Den Haag zuvor aufgefordert, er solle Israel anweisen, mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen. Die Regierung in Pretoria begründete dies mit einer weitverbreiteten Hungersnot in dem Palästinensergebiet.

    SPD-Politiker Bullmann: "Bedingungen absolut unzumutbar"

    Angesichts der katastrophalen Versorgungslage im Gazastreifen verschärft sich auch die Kritik aus anderen Ländern. Dazu teilte die israelische Regierung mit, derzeit gelangten mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen als vor Kriegsbeginn.
    Diese Darstellung wies der SPD-Politiker Bullmann im Deutschlandfunk zurück. Das israelische Bild von der Versorgungslage im Gaza-Streifen habe aus seiner Sicht nur wenig mit der Realität zu tun, sagte der Europaabgeordnete nach einem Besuch in Nahost.
    Die humanitären Bedingungen seien absolut unzumutbar und müssten sofort verbessert werden, das gehe nur mit einem Waffenstillstand. Bullmann erklärte, er habe insgesamt nicht den Eindruck, dass sich Israel in Gaza an das humanitäre Völkerrecht halte.
    Das gesamte Interview mit Udo Bullmann können Sie hier nachlesen.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.