Drohungen des Iran
Israel fordert vom Westen Beteiligung bei möglichem Gegenangriff

Für den Fall eines iranischen Angriffs hat Israels Außenminister Katz von seinen Verbündeten Unterstützung bei einem möglichen Gegenangriff gefordert. Man erwarte, dass sich die Koalition unter Führung der USA nicht nur der Verteidigung Israels anschließe, sondern auch wichtige Ziele im Iran angreife, sagte Katz.

    Der britische Außenminister David Lammy (links) und der französische Außenminister Stéphane Séjourné (rechts) werden vom israelischen Außenminister Israel Katz bei ihrem Treffen in Jerusalem begrüßt.
    Der britische Außenminister David Lammy (links) und der französische Außenminister Stéphane Séjourné (rechts) werden vom israelischen Außenminister Israel Katz bei ihrem Treffen in Jerusalem begrüßt. (AP / Ohad Zwigenberg)
    Katz traf sich mit seinem britischen Kollegen Lammy und dem französischen Außenminister Séjourné in Jerusalem. Auch Großbritannien und Frankreich nahm Katz explizit in die Pflicht.
    Der Konflikt im Nahen Osten hatte sich zuletzt erheblich zugespitzt. Der Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz drohen Israel seit den Tötungen von Hamas-Chef Hanija in Teheran und Hisbollah-Militärchef Schukr in Beirut Ende Juli mit Vergeltung. Die Hamas und der Iran machen Israel für beide Angriffe verantwortlich. Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, erhöhten angesichts der drohenden Eskalation ihre Militärpräsenz in der Region.

    Israels Armee ordnet weitere Evakuierungen im Gazastreifen an

    Die israelische Armee ordnete weitere Evakuierungen im Süden und Zentrums des Gazastreifens an. Von dort aus habe die militant-islamistische Hamas Mörsergranaten und Raketen auf Israel abgeschossen, erklärte die Armee. Deshalb werde man dort angreifen.
    In den beiden Gebieten nördlich der Stadt Chan Junis und im östlichen Teil der Stadt Deir al-Balah haben zehntausende Menschen Schutz vor den Kämpfen im Gazastreifens gesucht.
    Die Vereinten Nationen und andere Staaten sowie Hilfsorganisationen werfen Israel vor, in seinem Krieg gegen die Hamas kaum Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu nehmen. Binnenvertriebene müsssen sich immer wieder neue Fluchtorte suchen. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Behörden wurden im Gazastreifen bislang mehr als 40.000 Menschen getötet. Diese Zahl lässt sich aber nicht unabhängig überprüfen.
    Diese Nachricht wurde am 16.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.