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Israel
Gewalt im Osten Jerusalems

Nachdem die israelische Polizei einen mutmaßlichen palästinensischen Attentäter in Jerusalem erschossen hat, ist es im Osten der Stadt zu gewaltsamen Protesten gekommen. Der getötete Palästinenser wird verdächtigt, am Vorabend einen jüdischen Aktivisten durch Schüsse schwer verletzt zu haben.

    Palästinensische Demonstranten werfen im Osten Jerusalems Steine auf die israelische Polizei (30.10.2014).
    Im Osten Jerusalems ist es zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. (dpa / picture-alliance / Abir Sultan)
    Die Demonstranten errichteten Barrikaden und zündeten sie an. Zudem bewarfen die zum Teil vermummten Palästinenser die Sicherheitskräfte mit Ziegeln und Steinen. Der Polizei gelang es auch mit Tränengas nicht, die Krawalle zu beenden. Die Demonstranten formierten sich immer wieder schnell neu und griffen die Sicherheitskräfte an.
    Angriff auf offener Straße
    Nach Angaben der Polizei wurde der mutmaßliche Attentäter während eines Feuergefechts erschossen. Mehrere Hundert Sicherheitskräfte unterstützt von Hubschraubern seien im Einsatz gewesen, um den Angreifer auf den jüdischen Aktivisten Yehuda Glick ausfindig zu machen, berichteten Augenzeugen. Der 48-Jährige war am Mittwochabend auf offener Straße von einem Motorradfahrer angeschossen worden.
    Palästinenserpräsident spricht von Kriegserklärung
    Glick setzt sich für einen freien Zugang der Juden zum Gebet auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee ein, was ihnen bislang nicht erlaubt ist. Das auch Tempelberg genannte Gebiet in der Altstadt von Jerusalem ist Muslimen und Juden heilig. Die Polizei riegelte die Moschee aus Sicherheitsgründen ab. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte das Vorgehen. Die "israelische Aggression" komme fast einer Kriegserklärung gleich, sagte er.
    Seit Ende des Gaza-Krieges im August sind die Spannungen im arabischen Ostteil Jerusalems gestiegen. Fast jede Nacht kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern.
    (tzi/swe)