Gaza-Krieg
Israel greift nach Verzögerung der Waffenruhe weiter Ziele im Gazastreifen an - es solle mehrere Todesopfer geben

Nach dem vorerst gescheiterten Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat die israelische Armee ihre Angriffe auf den Gazastreifen fortgesetzt.

    Portraits der von der Hamas verschleppten Geiseln an einer Wand. Dort ist die Aufforderung "Bring Them Home Now" zu lesen.
    Am Sonntag sollen gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas die ersten Geiseln freikommen. (AFP / JACK GUEZ)
    Nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte wurden dabei mindestens acht Menschen getötet. Die Waffenruhe verzögert sich, weil die Hamas, anders als vereinbart, zunächst keine Liste mit den Namen der freizulassenden Geiseln übermittelt hatte. Als Begründung nannte die Terrorgruppe technische Probleme. Die Liste soll inzwischen nachgereicht worden sein. Die Waffenruhe hätte ursprünglich um 7.30 Uhr unserer Zeit wirksam werden sollen. Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Ben-Gvir erklärte unterdessen seinen Rücktritt. Er lehnt die Waffenruhe ab. Mit Ben-Gvir verlässt auch seine Partei, die über sechs der 120 Sitze in der Knesset verfügt, die Regierungskoalition.
    Nach Angaben der israelischen Armee wurde die Leiche eines bereits 2014 getöteten Soldaten im Gazastreifen geborgen und in der vergangenen Nacht nach Israel zurückgebracht. Der Soldat war als eine der 98 Geiseln gelistet, die noch von der Hamas festgehalten werden. Eigentlich sollte sein Leichnam in einer späteren Phase des Waffenruhe-Abkommens übergeben werden, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 19.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.