
Die Stromversorgung des Gazastreifens über Leitungen aus Israel und Ägypten ist seit Jahren prekär. Viele Menschen behelfen sich mit Solarenergie und Generatoren. Nach Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren hatte dann das einzige Kraftwerk im Gazastreifen die Produktion eingestellt. Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete zudem, dass Israel seit Kriegsbeginn nur noch über eine Leitung Strom in den Gazastreifen geliefert habe. Vorher seien es zehn Leitungen gewesen. Die verbliebene Leitung sei direkt mit Wasseraufbereitungsanlagen verbunden. Ihre Kappung könnte also zur Wasserknappheit in dem Küstenstreifen beitragen.
Israel will Druck auf Hamas erhöhen
Ziel der Stromsperre ist es, Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas auszuüben, die noch Dutzende Geiseln festhält. Nach Ablauf der ersten Phase einer Waffenruhe hatte Israel vor einer Woche bereits einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen angeordnet.
In Katar soll es heute weitere Gespräche geben. Die Hamas drängt auf Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe, die den Abzug der israelischen Truppen beinhalten soll. Israel will dagegen die erste Phase der Waffenruhe verlängern und fordert unter anderem eine vollständige Entmilitarisierung des Gazastreifens.
Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.