Antisemitismus
Israel kritisiert zu geringe Zahl von Festnahmen nach Ausschreitungen von Amsterdam

Israels Außenminister Saar hat nach den antisemitischen Angriffen auf israelische Fußballfans in Amsterdam vergangene Woche die niederländischen Ermittlungsbehörden kritisiert.

    Demonstranten laufen mit palästinensischen Fahnen bei einer propalästinensischen Demonstration während des Spiels Ajax gegen Maccabi Tel-Aviv.
    Beim Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel-Aviv kam es zu einer propalästinensischen Demonstration. (Jeroen Jumelet / ANP / dpa / Jeroen Jumelet)
    Die Zahl der Festnahmen sei seiner Ansicht nach "sehr gering", sagte Saar in Jerusalem. Israel habe den Niederlanden Hilfe bei den Ermittlungen angeboten. Die Polizei in Amsterdam nahm laut eigenen Angaben bislang 62 Verdächtige fest, die an den Ausschreitungen am Donnerstagabend im Anschluss an ein Spiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv beteiligt gewesen sein sollen. Fünf israelische Fußballfans waren dabei so schwer verletzt worden, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten, mehr als 20 weitere erlitten demnach leichte Verletzungen. Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp kündigte "umfassende Ermittlungen" an.
    Die Gewalt hatte für große Kritik und Bestürzung gesorgt. Amsterdams Bürgermeisterin Halsema, sagte, das Ansehen der Stadt sei durch "hasserfüllte antisemitische Randalierer" "zutiefst beschädigt" worden. Auch international wurde die Gewalt scharf verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 11.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.