Hamas
Israel legt Bericht zu Gewalt an befreiten Geiseln vor: "Akte, die sich jeglicher Vorstellungskraft entziehen"

Israel hat der UNO einen Bericht vorgelegt, in dem die Misshandlungen israelischer Geiseln durch die Hamas beschrieben sind.

    Demonstrierende Menschen halten Plakate, auf denen sie eine Vereinbarung zur Befreiung der Geiseln aus dem Gazastreifen fordern.
    Menschen in Israel demonstrieren seit Monaten für einen Deal mit der Hamas zur Befreiung der Geiseln aus dem Gazastreifen. (AFP / JACK GUEZ)
    Der Bericht des Gesundheitsministeriums an die UNO-Sonderberichterstatterin für Folter stützt sich auf Angaben von Ärztinnen und Ärzten, die mehr als 100 Geiseln behandelten, die freigelassen oder befreit wurden. Demnach waren nahezu alle in der einen oder anderen Form körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt ausgesetzt. Die Rede ist etwa von sexuellen Übergriffen, Isolationshaft, Hunger, Schlafentzug, Gewalt und Nicht-Behandlung von Verletzungen oder chronischen Erkrankungen. Oft seien die Geiseln unter schlimmsten hygienischen Bedingungen festgehalten worden, hieß es. Gesundheitsminister Busso sagte, es handle sich um grausame Gewalt und Akte, die sich jeglicher Vorstellungskraft entzögen.
    Beim Terrorangriff der Hamas auf den Süden Israels im Oktober 2023 waren 1.200 Menschen getötet sowie 250 als Geiseln verschleppt worden. Rund 100 von ihnen befinden sich noch in der Gewalt der Hamas.
    Diese Nachricht wurde am 29.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.