Völkermord-Klage
Israel reicht angeforderten Bericht über Vorgehen im Gazastreifen beim Internationalen Gerichtshof ein

Israel hat den angeforderten Bericht über sein Vorgehen im Gazastreifen beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingereicht.

27.02.2024
    Blick aus der Ferne auf das alte Gebäude mit Turm unter blauem Himmel.
    Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (IMAGO / Steinach)
    Das berichtete die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf politische Kreise. Das Land kam damit einer vom Gericht gesetzten Frist nach. Über den Inhalt des Berichts ist bislang nichts bekannt.
    Südafrika hatte vor dem Gericht geklagt. Es wirft Israel vor, mit seinen Angriffen im Gazastreifen die internationale Konvention über die Verhütung von Völkermord zu verletzen. Das Gericht der Vereinten Nationen hatte daraufhin in einem einstweiligen Entscheid verfügt, dass Israel Schutzmaßnahmen ergreifen müsse, um einen Völkermord zu verhindern. Außerdem soll das Land mehr humanitäre Hilfe für die Not leidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen zulassen.
    Israel weist den Völkermord-Vorwurf von sich und beruft sich auf sein Recht auf Selbstverteidigung nach dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober. Das Verfahren in Den Haag könnte sich noch Jahre hinziehen.
    Diese Nachricht wurde am 27.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.