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Nahost-Krieg
Israel ruft Zivilisten zum Verlassen des Gazastreifens auf - Bodenoffensive erwartet

Die israelischen Streitkräfte haben für die kommenden Tage massive Militäraktionen im Gazastreifen angekündigt.

    Palästinenser laufen mit Koppfern und Säcken bepackt aus Gaza-Stadt.
    Palästinenser fliehen aus Gaza-Stadt in sicherere Regionen. (AFP / MOHAMMED ABED)
    Es wird erwartet, dass nach den Luftangriffen der vergangenen Tage eine israelische Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet gegen die militant-islamistische Hamas erfolgt. Auch in der vergangenen Nacht hatte die Armee wieder Ziele im Gazastreifen aus der Luft attackiert. Von dort wurden wiederum hunderte Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert; über mögliche Schäden oder Opfer ist noch nichts bekannt.
    Ein israelischer Militärsprecher rief die Bevölkerung im Norden des Gaza-Streifens auf, sich innerhalb von 24 Stunden in den Süden der Region in Sicherheit zu bringen. Dies würde nach Schätzungen etwa die Hälfte der mehr als 2,3 Millionen Einwohner betreffen. Die UNO kritisierte die Aufforderung und warnte vor einer humanitären Katastrophe. Ein Hamas-Sprecher nannte die Evakuierungsanordnung "Propaganda" und rief die Bewohner auf, in ihren Orten zu bleiben. Laut Augenzeugenberichten hinderten Hamas-Kämpfer Zivilisten daran, das Gebiet zu verlassen. Ägypten entsandte tausende Sicherheitskräfte an die Grenze zum Gazastreifen. Man wolle Grenzverletzungen verhindern, sagte ein Behördensprecher.
    Diese Nachricht wurde am 13.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.