Nach grundsätzlicher Einigung
Israel sieht noch offene Details bei Waffenruhe in Gaza - bisher keine Abstimmung im Kabinett

Nach der verkündeten Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen steht eine Entscheidung der israelischen Regierung darüber weiter aus.

    Menschen verfolgen die Live-Übertragung einer Pressekonferenz des katarischen Premierministers al Thani in Chan Yunis im südlichen Gazastreifen.
    Katar hatte am Mittwoch die Einigung auf eine Waffenruhe bestätigt. (AFP / BASHAR TALEB)
    Eine Abstimmung des Kabinetts wurde verschoben. Premier Netanjahu warf der islamistischen Hamas vor, sich von Teilen der Vereinbarung zurückzuziehen, um in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen. Israels Präsident Herzog sprach von harten Verhandlungen über ein sehr wichtiges Detail. Er hoffe, dass es so schnell wie möglich einen Abschluss gebe. Die Hamas erklärte, sich an die Vereinbarung zu halten. Die Terrorgruppe warnte Israel allerdings, dass die Fortsetzung der Luftangriffe auf den Gazastreifen die Geiseln gefährde. Dort wurden seit der Verkündung des Abkommens nach palästinensischen Angaben bereits mehr als 70 Menschen getötet.
    Die Waffenruhe nach 15 Monaten fast ununterbrochener Kämpfe hatte gestern Abend Katars Regierungschef Al Thani angekündigt. Die Feuerpause solle am Sonntag zunächst für sechs Wochen in Kraft treten, hieß es. In einem ersten Schritt sollen 33 der 98 verbliebenen Geiseln aus der Gewalt der Hamas freigelassen werden, im Gegenzug für palästinensische Häftlinge. International wurde die Einigung mit Erleichterung aufgenommen.
    Diese Nachricht wurde am 16.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.